Am Donnerstag 28. Januar 2016 bekam das Thema Tihange endlich die Aufmerksamkeit, die es verdient. Auf einer großen Pressekonferenz, auf der auch bundesweite Medien anwesend waren, stellte die StädteRegion die Hintergründe der Klage gegen den weiteren Betrieb des Atomkraftwerks im belgischen Tihange dar. Die Klage richtet sich gegen das Hochfahren des Reaktors Tihange 2 beim belgischen Staatsrat sowie eine Klage vor einem Gericht in Brüssel zur Stilllegung des Pannenmeilers. Die StädteRegion kann sowohl gegen die belgischen Behörden Informationsansprüche geltend machen als auch die EU-Kommission auffordern, ihrerseits Auskünfte zu verlangen. Nach Einschätzung der Juristen kann dazu das europäische Recht eine Grundlage bieten. Anfang nächster Woche wird es Gespräche zwischen der Städteregion und Greenpeace geben, indem geklärt werden soll, ob sich die Städteregion einer laufenden Klage gegen Tihange 1 anschließen kann.
Werner Krickel, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in der StädteRegion: „Immernoch ist das unsichere Atomkraftwerk Tihange am Netz. Die Risse in den Reaktoren stellen eine Gefahr für die Sicherheit der Bevölkerung dar! Das Wiederanfahren war unverantwortlich. Die Pannenserie reißt nicht ab. Wir teilen die berechtigte Sorge vieler Menschen in der Region vor einer atomaren Katastrophe. Wir haben eine Verpflichtung gegenüber den Bürgern, ihre Sorgen ernst zu nehmen und nun auch rechtliche Schritte einzuleiten. Das kann so nicht weiter gehen. Tihange muss endgültig abgeschaltet werden!“
Die Prozesskosten werden auf 100.000 Euro geschätzt, die die Städteregion übernehmen will.