Tihange ist ein euregionales Problem. Aus diesem Grund haben sich der Grüne Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer, Muriel Gerkens der Ecolo-Abgeordnete des belgischen Parlaments und Gert-Jan Krabbendam von der niederländischen Partie „GroenLinks“ in Maastricht zusammengetan. Auf einer belgisch-deutschen Pressekonferenz am Grenzübergang Aachen-Köpfchen, verdeutlichten sie die ablehnende Haltung der Grünen zum Weiterbetrieb der belgischen Pannenreaktoren.

Oliver Krischer: „Gemeinsam mit den Kolleg*innen von Ecolo (B) und Groen/Links (NL) kämpfen wir für die Stilllegung der Schrott AKW Tihange und Doel. Es gibt genügend Ersatz-Kapazitäten in den drei Ländern um die AKW sofort zu ersetzen. Die Regierungen von B, NL und D müssen sich nur endlich dafür einsetzen, dass die stillstehenden Gaskraftwerke anstelle der AKW und der Braunkohle am Markt ein Chance bekommen. Der Weiterbetrieb der Anlagen in Belgien ist nicht notwendig und geschieht aus rein wirtschaftlichen Gründen.“

Im Einzelnen gingen sie auf die Sicherheitsmängel ein, die zuletzt durch das Gutachten der Materialwissenschaftlerin Dr. Ilse Tweer, das die Europafraktion der GRÜNEN in Auftrag gegeben hatte, bestätigt wurden. Dargestellt wurde auch, dass auch bei einer Abschaltung der Kraftwerke ausreichende, alternative Kapazitäten zur Verfügung stehen, um einen Black-Out, einen totalen Stromausfall in Belgien zu verhindern. Auch in Deutschland laufen noch Kernkraftwerke, obwohl modernste Gas- und Kohlekraftwerke aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt sind bzw. im Standby-Modus laufen. Hier seien ebenfalls rein wirtschaftliche Motive der Grund für den andauernden Betrieb von Atomkraftwerken.